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Pressemitteilung

Online-Ausweisfunktion des Personalausweises kommt aufs Handy

  • Ausweisdaten einfach und sicher auf elektronischer SIM-Karte des Smartphones speichern
  • Behördengänge, Konto eröffnen, Mietwagen buchen – alles mit dem Smartphone
  • Lösung auf allen Endgeräten und für alle Endgerätehersteller europaweit umsetzbar

 
Berlin, 07. April 2021 – Ohne Smartphone geht heute nichts mehr: Wir kommunizieren, navigieren, lassen uns unterhalten und bezahlen sogar damit. Höchste Zeit also, dass wir uns damit auch sicher identifizieren können – um Konten zu eröffnen, Mietwagen zu buchen oder Behördengänge einfach, schnell und sicher über das Smartphone zu erledigen. Dafür hat die Bundesregierung das Projekt Digitale Identitäten aufgesetzt. Darüber hinaus sind Bundesdruckerei, Giesecke+Devrient und Vodafone aktiv in dem Förderprojekt des BMWi Schaufenster „Sichere Digitale Identitäten“ beteiligt. Vor dem Hintergrund dieser Initiativen planen auch die Bundesdruckerei GmbH, Giesecke+Devrient und Vodafone, im Rahmen einer eigenen Kooperation die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises auf Smartphones zu bringen. Dafür werden auf der im Smartphone integrierten SIM-Karte, der sogenannten eSIM, die Daten der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises sicher gespeichert. Dieser Lösungsansatz funktioniert auf einer Vielzahl von Smartphone-Modellen; er ist geräteunabhängig und erzielt somit eine große Reichweite. Damit wird das bislang noch notwendige Heranhalten des Personalausweises an das Smartphone in vielen Fällen überflüssig: Mit der Funktion können sich Nutzer künftig im Netz sicher und einfach identifizieren.

Mit dem Smartphone in der digitalen Welt ausweisen

Noch in diesem Jahr sollen Smartphone-Nutzer die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises auf die eSIM übertragen und sich darüber identifizieren (online registrieren) oder authentifizieren (online anmelden) können.  Mietwagen-Reservierungen und Kontoeröffnungen können dann beispielsweise vollständig digital über das Smartphone erfolgen – ohne Vorlage oder Heranhalten der physischen Ausweiskarte. Gleiches gilt für E-Government-Anwendungen. Zusätzlich können Wohnungs-, Hotel- oder Fahrzeugschlüssel, sogenannte Digital-Car-Keys, temporär oder dauerhaft auf der eSIM gespeichert und dafür genutzt werden. 

Und so geht´s: Einfache Einrichtung für Smartphone-Nutzer

Für die Einrichtung laden Nutzer die voraussichtlich ab Herbst 2021 verfügbare App zur Registrierung ihres Online-Ausweises herunter. Um die ID-Daten zu übertragen und die Identität auf dem Smartphone zu bestätigen, wird das physische Ausweisdokument (Personalausweis, elektronischer Aufenthaltstitel oder eID-Karte für Unionsbürger) einmalig an die Rückseite des Smartphones gehalten. Binnen Sekunden nach Eingabe der PIN werden die ID-Daten ausgelesen und auf der eSIM gespeichert. Die Daten sind anschließend dezentral und ausschließlich unter der Kontrolle der Nutzer abgelegt. Der Nutzer kann damit direkt das Smartphone nutzen, um sich bei Online-Anwendungen anzumelden oder zu registrieren – alles mit einem hohen Sicherheitsniveau.

Ein Ansatz – viele Vorteile

Hinter diesem sicheren und schnellen Ansatz stehen die Bundesdruckerei, Giesecke+Devrient und Vodafone. Das Verfahren ist auf den eSIM aller Mobilfunknetzanbieter in Europa nutzbar und bietet somit eine einheitliche europäische mobile eID-Lösung mit großer Reichweite sowie eine schnelle Marktdurchdringung. Gleichzeitig ist diese Lösung unabhängig vom Endgerätehersteller und kann derzeit auf allen Android-basierten Smartphones mit eSIM implementiert werden. Um Android wie auch iOS-Kunden dieses Verfahren und eine Speicherung von sensiblen Daten im Smartphone europaweit ermöglichen zu können, müssten im weiteren Verlauf regulatorische Schritte erfolgen. Die eSIM-Technologie ermöglicht durch etablierte Sicherheitskonzepte und die Auditierung von Produktions- und Serverinfrastrukturen ein sehr hohes Sicherheitsniveau, wie es für ID-Lösungen benötigt wird. Aktuell werden die Anforderungen einer möglichen Zertifizierung dieser Lösung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorbereitet.

Marc Thylmann
Marc
Thylmann
Pressesprecher der Bundesdruckerei GmbH
+49 (0)30 25 98 - 28 10
Im Auftrag der

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